Schloss Tannenfels

Schloss Tannenfels

Die Burg wurde von der Letzten der Familie Katharina von Wessenberg von Tannenfels 1348 an den Deutschen Ritterorden verkauft, welcher hier eine Komturei einrichtete. Die Herren von Tannenfels, die sich zuweilen auch von Sursee nannten, spielten in der Lokalgeschichte eine Rolle; zwei von ihnen waren Pröbste zu Beromünster. 1386, beim grossen Burgenbruch zur Zeit des Sempacher Krieges, wurde auch Tannenfels von den Luzernern erobert und zerstört. 1668 verkauft der Orden die Herrschaft Tannenfels an Bannerherr Eustach von Sonnenberg. Von dessen Sohn Christoph erwirbt Hans Caspar Mayr von Baldegg die Ruine und erhielt 1688 vom Rat die Erlaubnis, ein neues Schloss zu errichten. Der neue symmetrische Baukörper erhielt die Form eines Rechtecks mit fünf Fensterachsen Länge und drei Fensterachsen Breite. Der Ziergarten ist gegen Süden gerichtet. Das Schloss weist zwei Geschosse mit einer Kapelle im Erdgeschoss des Turmes auf.

1752 bis 1808 gehörte das Schloss der Luzerner Junkernfamilie Balthasar, die beim Antritt der Liegenschaft das Gebäude durchgreifend restaurieren liess. Nach 1808 wechselten die Besitzer auf Tannenfels in rascher Folge. Durch einen Blitzschlag wurde die Kapelle im Hof 1816 zerstört. 1832 erwarb die Musiker- und Sängerfamilie Stockhausen aus Köln den Sitz, worauf bis in die 1850er Jahre hinein ein reges musikalisches Leben auf dem Schloss herrschte. Der heutige Schlossturm ist eine "romantische Zutat" der Umbauten von 1912. Über die Familie Hoffmann aus Colmar gelangte Tannenfels an die Segesser von Brunegg (1888) und später durch Heirat an die Schnyder von Wartensee.

Schloss Tannenfels ist in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich.

(Auszug aus: Burgen und Schlösser der Schweiz, Bd.5: Luzern/Zug; F. Hauswirth).

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